Karl Polanyi Wanderausstellung
“Von der entfesselten zur solidarischen Wirtschaft”
Ursprünglich als Begleitung zur Gegenbewegungen-Veranstaltungsreihe 2021 gedacht, ist die Idee zu einer Karl Polanyi Wanderausstellung geboren worden. Die Ausstellung, die in Kooperation mit zahlreichen Universitäten und Bildungszentren entstanden ist (siehe unten), soll detailliert Polanyis Leben und Schaffen sowie seine Relevanz für die Analyse aktueller wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen zeigen.
Für Karl Polanyi ist die Geschichte des Kapitalismus das Ergebnis einer “Doppelbewegung”, der “Bewegung”, mit der die Gesellschaft historisch erstmalig den Dynamiken der Marktökonomie unterworfen und zu einer “Marktgesellschaft” gemacht wurde, und den “Gegenbewegungen”, mit denen sie sich vor den desaströsen Folgen für ihre natürlichen und sozialen Lebensgrundlagen zu schützen sucht. Nicht jede Gegenbewegung, die wir heute erkennen können, richtet sich gegen die finanzkapitalistische Entwicklung, aber vieles, wogegen sich soziale Kämpfe und Proteste richten, ist durch sie mitverursacht oder vorangetrieben worden – wie der Raubbau an der Natur und der Klimawandel, die Vermögensumverteilung von unten nach oben, die sozialen Spaltungen u. a. m.
Die Ausstellung besteht insgesamt aus 16 Roll-Ups. Die Kapitel reichen dabei von Familie, WegbegleiterInnen und Wirken (siehe rechts) über Die Große Transformation und Das “Maschinenzeitalter” bis hin zu Freiheit in einer komplexen Gesellschaft und Der Wirtschaft ihren Platz in der Gesellschaft zuweisen.
TERMINE
An folgenden Terminen und Orten wird die Ausstellung demnächst zu besichtigen sein:
15.09.2021 (18.00 – 22.00 Uhr):
Gemeindesaal Ottensheim22.09.2021 – 13.09.2021:
Arbeiterkammer/ ÖGB Steyr15.10.2021 – 26.11.2021:
Widerstandsmuseum Ebensee3.5.2022 – 21.06.2022:
Gesellschafts & Wirtschaftsmuseum WienFrühjahr 2023
Wirtschaftskammer BurgenlandSeptember 2023
Diözese Linz – Cardijn HausNovember 2023
FH Salzburg
Ausstellung Ausleihen
Abhängig vom Tempo der Lockerungen der Pandemiebestimmungen wird
die Ausstellung im gesamten deutschen Sprachraum gezeigt werden
können. Abgesehen davon kann die Karl Polanyi Ausstellung gegen
Entrichtung eines kleinen Bearbeitungsbeitrags (der den Postversand
inkludiert) postalisch verschickt werden, und so auch für
Tagungen, Konferenzen etc. ausgestellt werden.
Zusätzlich
zur Ausstellung gibt es auch die Möglichkeit, Broschüren mit den
Ausstellungsinhalten zu bestellen.
Mitwirkende
Brigitte Aulenbacher (Abteilung für
Gesellschaftstheorie und Sozialanalysen am Institut für Soziologie
der Johannes Kepler Universität und International Karl Polanyi
Society),
Maria Markantonatou (Institut für Soziologie,
Universität Aegean, Griechenland und International Karl Polanyi
Society)
Andreas Novy (Institute for Multi-Level Governance
and Development WU Wien und International Karl Polanyi Society)
Claus
Thomasberger (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (bis
2017) und International Karl Polanyi Society)
Harald
Wildfellner (Institut für Angewandte Entwicklungspolitik)